Samstag, 5. Dezember 2015

10 Dinge, die Ihr Körper Ihnen sagen würde, wenn Sie zuhören würden


Kennen Sie Menschen, die ständig an Ihnen herumnörgeln und alles an Ihnen negativ bewerten? Kennen Sie Menschen, die nie richtig zuhören, wenn Sie Ihnen etwas sagen wollen? Das ist nicht besonders erfreulich, oder? Aber das beschreibt genau die Art, wie die meisten Menschen mit ihrem Körper umgehen!

Vermutlich fühlen Sie sich wohler mit anderen, wenn diese sich Ihnen mit Interesse, Verständnis, Fürsorglichkeit und Wohlwollen zuwenden, richtig? Genauso würde sich auch Ihr Körper mit Ihnen wohler fühlen, wenn Sie in dieser Weise mit ihm in Verbindung wären!

Was wäre, wenn Sie begännen, Ihrem Körper Fragen zu stellen und ehrlich zuhörten?

Was würde Ihr Körper Ihnen wohl sagen wollen? Vielleicht dieses:

  1. „Tue wenigstens eine Sache am Tag, um mich mit Liebe zu nähren, wahrzunehmen und wertzuschätzen!“
Wie oft sehen Sie in den Spiegel mit Wertschätzung für Ihren Körper? Wie oft berühren Sie ihn liebevoll? Wie oft sprechen Sie in Dankbarkeit über ihn? Tun Sie es von jetzt an! Immer öfter!

  1. „Höre auf, mich zu beurteilen und zu vergleichen!“
Wenn Sie morgens aufwachen, entscheiden Sie sich bewusst dafür, mit dem negativen Urteilen aufzuhören und Ihren Körper heute so anzunehmen, wie er ist. Jeder Mensch ist einzigartig und so sind es auch die Körper der Menschen. Jeder Körper ist vollkommen in seiner Erscheinung, genau richtig für den Menschen, der ihn trägt.

  1. "Ich wurde erschaffen, um Freude zu haben!“
Was wenn der eigentliche Sinn des Lebens wäre, Freude zu haben? Was wäre, wenn die Schöpfung uns die Genussfähigkeit unseres Körper geschenkt hat, damit wir Freude damit haben? Wie lustvoll wäre Ihr Leben, wenn Sie Ihrem Körper erlauben würden, Ihnen diesen Genuss zu schenken?

  1. „Frage mich, wie es mir geht!"
Wie oft schon haben Sie etwas mit Ihrem Körper gemacht, weil jemand anderes gesagt hat, es wäre gut für ihn? Wie viele Vitamine, Diäten, Nahrungsmittel, Kosmetika haben Sie Ihrem Körper zugemutet, ohne darauf zu achten, was er Ihnen zurückgemeldet hat? Fangen Sie an, Ihren Körper zu fragen, was er davon hält, was Sie mit ihm tun!

  1. Frag mich, was es braucht, damit ich so aussehen kann, wie du mich haben willst!“
Wenn Sie wollen, dass Ihr Körper ein bestimmtes Aussehen haben soll, wertschätzen Sie zuerst, wie großartig er jetzt bereits ist. Dann fragen Sie ihn, was Sie tun oder lassen sollten, damit eine Veränderung geschehen kann. Ihr Körper wird dann gerne kooperieren!

  1. „Ich bin derjenige, der isst!“
Ihr Körper ist derjenige, der all die Nahrung, die Sie zu sich nehmen, verdauen muss. Fragen Sie ihn, was er essen möchte? Fragen Sie: "Körper, was möchtest du jetzt gerne essen?" Wie viel von dem, was Sie essen, beruht auf Meinungen und Gewohnheiten derer, von denen Sie gelernt haben, als Sie aufwuchsen? Ist das wirklich passend für Sie? Wie geht es Ihrem Körper damit? Was möchte er Ihnen dazu sagen?

  1. "Frag mich, welche Bewegung ich brauche!"
Körper lieben Bewegung. Welche Art von Bewegung bereitet Ihrem Körper Freude? Ist es Pilates, Yoga, Tischtennis oder Tanzen? Wenn Sie sich so bewegen, wie es Ihrem Körper gefällt und ihm dann die Erholung gönnen, die er braucht, wird Ihr Körper es Ihnen sofort mit mehr Wohlbefinden danken.

  1. „Renne nicht immer der neuesten Mode nach!“
Ihr Körper möchte, dass Sie ihm zuhören in allen Angelegenheit, die ihn auch angehen. Auch wenn die tollsten Versprechungen in der Hochglanzpresse und im Fernsehen gemacht werden, welches Glück Ihnen beschert würde, wenn Sie dies oder jenes kaufen würden, was sagt Ihr Körper dazu? Hören Sie auf seine Weisheit!

  1. „Frag, woher das kommt!“
98% der Gedanken und Gefühle, die Sie wahrnehmen, sind in Wahrheit gar nicht Ihre. Sie haben Sie irgendwann von irgendwem aufgeschnappt und seitdem für Ihre eigene Wahrheit gehalten. Und vieles davon ist verantwortlich für den Schmerz und das Leid in Ihrem Leben. Fragen Sie: „Wem gehört das?“ Und wenn es sich durch diese Frage leichter im Körper anfühlt, dann ist es nicht Ihres. Dann sagen Sie einfach: „Zurück an den Absender!“ und sind davon befreit.

  1. „Ich bin ein Körper. Du bist ein grenzenloses Wesen!“
Sie sind nicht Ihr Körper. Sie wohnen nicht in Ihrem Körper. Ihr Körper wohnt in Ihnen. Sie sind grenzenloses Bewusstsein. Ihr Körper ist in diesem irdischen Dasein Ihr Tempel und ihr Zuhause. Behandeln Sie ihn gut, dann bleibt er Ihr ergebener und loyaler Diener für ein langes und gesundes Leben.
  
(Inspiriert durch Maria Shriver und Access Consciousness)
 
Herzliche Grüße, auch an Ihren Körper!
Ihre Dr. Franziska Schindler
 

 

 

 

 

Montag, 16. März 2015

Können Gedanken dick machen?

Immer wieder höre ich in der Praxis von Menschen mit Übergewicht: „Ich esse ja fast nichts. Ich brauche nur an Essen zu denken, und schon nehme ich zu.“

Das klingt doch verrückt und unmöglich, oder? Ist es aber nicht! Überraschenderweise scheint daran viel Wahres zu sein. Wissenschaftler haben eine interessante Komponente des Stoffwechsels von Zucker und Kohlenhydraten entdeckt, die cephalische Phase der Insulinreaktion.

Wenn wir kohlenhydratreiche Nahrungsmittel wie Pasta, Brot, Kuchen, Cornflakes oder Säfte zu uns nehmen, wird Insulin ausgeschüttet, um den Zucker in die Zellen  zu befördern. Insulin hat aber noch eine andere Funktion. Es signalisiert dem Körper Fett zu speichern und den Muskelaufbau zu behindern. Also genau das Gegenteil von dem, was wir anstreben, wenn wir Abnehmen wollen.

Was hat nun die cephalische Phase der Insulinreaktion damit zu tun? Nun, sie besagt, dass die Insulinausschüttung nicht erst startet, wenn wir Kohlenhydrate gegessen haben, sondern bereits dann, wenn wir an die Gummibärchen denken oder sehnsüchtig die Torte im Schaufenster des Bäckers betrachten.

Die Verdauung einer kohlenhydratreichen Mahlzeit beginnt tatsächlich im Kopf, bevor überhaupt ein Krümel unsere Lippen überquert hat. Es gibt eine enge Kommunikation zwischen unserem Gehirn im Kopf und dem „Bauchhirn“. Das Bauchhirn oder enterale Nervensystem steuert die Funktionen aller Verdauungsorgane: Speicheldrüsen, Speiseröhre, Magen, Bauchspeicheldrüse, Dünndarm, Dickdarm, Gallenblase, Leber. Es hat etwa so viele Nervenzellen wie das Rückenmark – mehr als 100 Millionen.

Mit anderen Worten, unser Bauch ist ganz schön klug. Es registriert nicht nur, was wir essen, sondern auch, was wir denken, fühlen, glauben, sehen, riechen, berühren oder schmecken.

Was heißt das nun für den typischen Übergewichtigen, der gerne ein paar Kilos loswerden will und eine Diät nach der anderen ausprobiert?

Er oder sie wird sich wahrscheinlich unterkalorisch ernähren, dauernd hungrig sein und ständig ans Essen denken. Und sehr wahrscheinlich kreisen die Phantasien vor allem um all die leckeren „verbotenen“ Köstlichkeiten wie Eiscreme, Schokolade, Pommes, Bier….

Und wie wir nun wissen, ist genau das der Schnellstarter für die cephalische Phase der Insulinantwort und der Körper wird überschüttet mit dem Heißhunger und Hüftspeck produzierenden Hormon, obwohl gar keine Kohlenhydrate im Anmarsch sind!

Das bedeutet, dass die Insulinspiegel künstlich hoch gehalten werden und das Insulin steht bereit, ohne wirklich etwas zu tun zu haben. Programmgemäß wendet es sich also seiner sekundären Aufgabe zu, nämlich Fett zu speichern und Muskelaufbau zu verhindern.

Wenn wir nun noch den Stress berücksichtigen, den es bedeuten kann, eine Diät durchzuhalten und sich selbst Nahrung und Befriedigung vorzuenthalten, dann kommen auch noch hohe Kortisonspiegel hinzu und der hormonelle Dickmach-Cocktail ist komplett.

Durch ständiges Phantasieren über kohlenhydratreiches Essen und eine stressreiche Lebensweise, hat unser abnehmwilliger Kandidat eine Situation erschaffen, in der durch chronisch erhöhte Insulin- und Kortisonspiegel auch ohne jegliche Kalorienzufuhr alle Ampeln auf Gewichtszunahme stehen.

Es ist wohl kaum möglich, wenn man Hunger hat keine Phantasien über leckeres Essen zu haben. Das ist nicht der Punkt! Es geht darum, sich diese Leckereien zu gönnen, aber es bewusst und kontrolliert zu genießen. Wenn Sie sich die Befriedigung und Sättigung erlauben, die Sie brauchen und dann zur nächsten schönen Erfahrung weitergehen, dann brauchen Sie nicht darüber nachdenken, was Sie nicht haben oder dürfen. So einfach ist das.

Die Betonung liegt auf bewusst und kontrollier! Was immer Sie wirklich stark lockt, erlauben Sie sich eine kleine Menge davon und lassen Sie es genüsslich auf der Zunge zergehen. Und dann wenden Sie sich anderen schönen Aktivitäten zu! Es gibt so viele Wege, sich selbst eine Freude zu bereiten, die nichts mit Essen zu tun haben!

Und sollte das eine oder andere Nahrungsmittel wirklich ungünstig für Sie sein, dann sorgen Sie dafür, dass auf andere Weise der Genuss in Ihrer Ernährung gewährleistet ist.

Für viele Menschen ist Befriedigung beim Essen fast ein Tabu geworden. Sie sind konditioniert darauf, dass nur durch Verzicht und Mangel das Gewicht reduziert werden kann. Jedoch wenn wir die Biologie unseres Körpers bekämpfen, erschaffen wir genau die Situation, die wir vermeiden wollten.

Anstatt sich selbst zu kasteien und ständig im Mangelstress zu sein und wie ein Verhungernder zwanghaft über Essen zu phantasieren, finden Sie das richtige Mittelmaß an vernünftiger Reduktion der Kalorienzufuhr und dem genussvollem aber kontrolliertem Essen der Nahrungsmittel, die Ihnen wirklich schmecken!

Man könnte es auch anders sagen: Wenn Sie abnehmen wollen, kommen Sie heraus aus Ihrem Kopf, lassen Sie sich nicht von irgendwelchen Diätvorschriften Ihr Leben diktieren, sondern spüren Sie hinein in Ihren Körper und nehmen Sie wahr, was Sie wirklich brauchen. Das beruhigt das zwanghafte Denken ans Essen, entspannt und schafft so die hormonelle Grundlage, mit der das Abnehmen ganz leicht und wie von selbst geschehen kann.


Mit den besten Wünschen
Ihre Dr. Franziska Schindler

www.drschindler-berlin.de