Mittwoch, 17. Dezember 2014

Sind Sie zuckersüchtig?

  • Haben Sie ständig das Verlangen nach Süßem und kohlenhydratreichen Nahrungsmittel wie Nudeln, Brot, Gebäck, Chips?
  • Fühlen Sie sich nie richtig satt? Haben ein ständiges Hungergefühl? Sind Sie nervös und reizbar, wenn Sie nicht essen?
  • Und wenn Sie essen, fühlen Sie sich einen kurzen Moment gut, aber schon bald stellen sich Müdigkeit, Schwäche oder Übelkeit ein?
  • Hat das viele ungesunde Essen bereits zu Übergewicht geführt, das Sie nicht mehr kontrollieren können?
Wenn Sie eine oder mehrere dieser Fragen mit Ja beantworten können, sind Sie wahrscheinlich zuckersüchtig. Wie jede Sucht, hat auch die Zuckersucht sowohl  körperliche als auch seelische Ursachen. Wenn Sie sich aus der Suchtfalle befreien wollen, sollten Sie verstehen, wie die Zuckersucht entsteht.
 
Ursachen der Zuckersucht


  1. Hormonelle Störungen - die Blutzucker-Insulin-Achterbahn

Zucker, zuckerartige Stoffe wie Glucose-Fructose-Sirup und Kohlenhydrate aus Weißmehlprodukten werden sehr schnell verdaut. Dies führt zu einem rasanten Anstieg des Blutzuckerspiegels, der als Reiz für eine starke Insulinausschüttung wirkt. Durch das Insulin fällt der Blutzuckerspiegel genauso schnell wieder ab, oft unter das normale Niveau. Das macht sich als Unruhe, Schwäche, Zittern und Heißhunger auf Süßes bemerkbar und veranlasst zum erneuten Zucker- oder Kohlenhydratverzehr. So fahren Blutzucker und Insulin im wahrsten Sinne Achterbahn und entsprechend fühlen Sie sich dann auch!
 
  1. Störungen der Darmflora – die innere Selbstvergiftung
Die Darmflora kann durch viele Faktoren in ihrem Gleichgewicht gestört werden. Industriell verarbeitete Nahrung, Konservierungsstoffe, Antibiotika und andere Medikamente, Fleisch und Geflügel aus Massentierhaltung, Pestizide, zerstören die gesunden Bakterien im Darm und fördern das Wachstum giftiger Darmbakterien. Diese ernähren sich vorwiegend von Zucker und erzeugen daher ein unnatürliches Verlangen danach. Je mehr Zucker wir ihnen liefern, desto mehr breiten sich diese unangenehmen Bakterien im Darm aus. Ihre giftigen Ausscheidungen, wie Fuselalkohole und Ammoniak, gelangen ins Blut und belasten nicht nur die Leber, sondern auch das Gehirn. Das kann Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, Müdigkeit, unklares Denken und andere Zeichen einer Störung der Hirnfunktion verursachen. Heute wissen wir, dass eine gestörte Darmflora sogar Depressionen auslösen kann (English "Gut-Brain-Syndrome“).
 
  1. Ablenkung von belastenden Gefühlen – die Selbstbetäubung
Belastende Gefühle wie Angst, Einsamkeit, Langeweile, Frustration sind schwer zu ertragen. Viele Menschen versuchen daher, diese Gefühle durch Essen zu betäuben oder sich davon abzulenken. Zucker und andere schnell verfügbare Kohlenhydrate führen zu einer kurzfristigen Ausschüttung von Botenstoffen im Gehirn, die das Belohnungszentrum anregen und die Stimmung heben (Dopamin und Serotonin). Dieser beruhigende Effekt hält jedoch nicht lange an und erfordert bald eine erneute Zuckeraufnahme, um die Wirkung aufrecht zu erhalten.


Es ist ein Segen, dass wir uns auf diese Weise aus quälenden emotionalen Zuständen retten können. Aber wer darin stecken bleibt und keinen gesünderen Umgang mit Gefühlen lernt, ist gefährdet, dick und krank zu werden.
Wie Sie in dem Diagramm sehen können, stehen die verschiedenen Ursachen einer Zuckersucht  in Wechselwirkung miteinander. An jedem der Punkte kann der Teufelskreis seinen Anfang nehmen. Aber an jeder Stelle kann er auch durchbrochen werden.
 
 
Wie Sie sich aus der Zuckerfalle befreien können!
 
 
Am erfolgreichsten ist es, wenn Sie gleichzeitig auf körperlicher und emotionaler Ebene vorgehen:
  1. Unterstützen Sie den Aufbau einer gesunden Darmflora durch die Aufnahme von milchsäurehaltigen Probiotika, wie zum Beispiel durch hochwertigen Yoghurt, Sauerkraut oder auch spezielle frei verkäufliche Präparate.
  2. Wählen Sie vorwiegend Nahrungsmittel, aus denen die Kohlenhydrate langsam ins Blut aufgenommen werden, so genannte komplexe Kohlenhydrate. Diese haben einen niedrigen glykämischen Index. Sie helfen, aus der Blutzucker-Insulin-Achterbahn auszusteigen. Im Internet gibt es zahlreiche Seiten mit Informationen darüber. Es wurde daraus sogar eine Diät entwickelt. Die Glyx-Diät klingt nicht nur wie ein Weg zum Glück!
  3. Lernen Sie Methoden, die Ihnen helfen, Stress zu reduzieren und Gefühle zu regulieren.  Besonders Meditation, Entspannungsverfahren und EFT helfen Ihnen, mit belastenden Emotionen auf gesunde Weise umzugehen.
In meiner Praxis biete ich regelmäßig Kurse zu diesen Methoden an und berate Sie gerne bei Fragen zur Ernährung und zur Verbesserung der Darmflora.
Es lohnt sehr, sich mit diesem Thema zu beschäftigen. Sie haben nicht nur die Chance, sich von einer Sucht zu befreien, sondern im Ganzen gesünder zu werden und sich wohler zu fühlen.
 
Mit meinen besten Wünschen
Ihre
Dr. Franziska Schindler

Freitag, 9. Mai 2014

Bitte lächeln!



Lächeln ist eine äußerst nützliche Sache!    Warum?

-          Wenn Sie an Dinge denken, die Sie lächeln lassen, wie an Menschen, die Sie lieben, komische Sachen, die Ihr Haustier macht, lustige Filme, fühlen Sie sich auf der Stelle besser. Dieses Besserfühlen ist nicht nur emotional, es setzt auch sofort wohltuende Veränderungen im Körper in Gang, indem Stresshormone abgebaut und Glückshormone vermehrt ausgeschüttet werden.

-          Wissenschaftler haben herausgefunden, dass allein die Aktivierung der Gesichtsmuskeln, die ein Lächeln erzeugen, unabhängig davon, wie der Mensch sich wirklich innerlich fühlt (!), zu einer positiveren Wahrnehmung der Umwelt führt (Niederthal 2007). Und dann entdeckt man viel leichter Dinge, die einem wirklich ein Lächeln aufs Gesicht zaubern.

-          Lächeln und gute Gefühle fördern eine offenere Beziehung zur Umwelt, wir nehmen Gelegenheiten eher wahr, verfolgen unsere Träume mit mehr Selbstvertrauen und gehen leichter in Kontakt zu anderen.

-          Gefühle sind ansteckend. Wenn Sie lächeln, sich dadurch besser fühlen und positiver handeln, verführt das auch Ihre Mitmenschen, sich mehr zu öffnen und wohlwollender zu handeln.

Es geht natürlich nicht darum, Gefühle von Wut, Ärger, Angst, Kummer oder Trauer hinter einem künstlich lächelnden Gesicht zu verstecken. Das wäre verlogen und würde sich schrecklich anfühlen. Aber wenn Sie sich nur ein bißchen bedrückt oder neutral fühlen, kann ein Lächeln und die gedankliche Wahrnehmung positiver Aspekte Ihres Lebens Ihre Stimmung heben und Ihr Handeln effektiver machen.


Probieren Sie es doch einfach mal aus, wie sich Ihr Lebensgefühl verändert, wenn Sie öfter einmal Lächeln. Nur so zum Spaß oder aus Neugierde

Mit einem Lächeln lebt´s sich leichter
Nebenbei können Sie dann auch noch eine Menge Energie sparen, denn ein grimmiges Gesicht zu machen braucht viel mehr Muskelarbeit, als ein freundliches Lächeln ;-)

Mit einem freundlichen Lächeln
Ihre Dr. Franziska Schindler