Dienstag, 1. März 2011

Kortisol und Krankheit

Die Beziehung zwischen Kortisol und Krankheit bei chronischem Stress

Chronischer Stress
führt zu einem Anstieg des Kortisolspiegels und zu einer Verminderung der Testosteronspiegel im Blut. Diese hormonellen Veränderungen verursachen über ihre Einflüsse auf den Stoffwechsel eine große Anzahl chronischer Erkrankungen, von denen ich hier einige aufzählen möchte:

Übergewicht - durch eine Steigerung des Appetits, verstärkten Muskelabbau, erhöhte Fettspeicherung, verlangsamter Fettabbau
Herzkreislauferkrankungen (Bluthochdruck, Herzinfarkt, Schlaganfall) - durch Erhöhung des Cholesterinspiegels und des Blutdrucks
Depression und Ängste - durch Veränderung der Neurotransmitter im Gehirn (Dopamin und Serotonin)
Alzheimer Demenz - Untergang von Hirnzellen
Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) - durch Insulinresistenz und Erhöhung des Blutzuckerspiegels
Osteoporose - durch beschleunigten Knochenabbau zur Gewinnung von Mineralien
Nachlassende Libido (verringertes Interesse an Sex) - durch reduzierte Testosteron und Östrogenspiegel
Infektanfälligkeit - Unterdrückung des Zellzahl und der Aktivität der Immunzellen
Störungen des Gedächtnisses und der Konzentration - verringerte Bildung von Neurotransmittern
Chronische Schmerzen - Erhöhung des Muskeltonus

Stressbezogene Krankheiten machen schätzungsweise 75-95 % aller Krankheiten aus, wegen derer Menschen einen Azrt oder Psychotherapeuten aufsuchen. Es spielt dabei keine Rolle, ob der Stress ausgelöst wird durch äußere angespannte Lebenssituationen oder durch Stress, der sich nur in unserem inneren Erleben und Denken abspielt. Der Körper reagiert in beiden Fällen vollkommen gleich! Das Gehirn kann nicht unterscheiden zwischen echter und "imaginierter" Gefahr. Es löst in beiden Fällen im Körper die biologischen Mechanismen aus, die durch "Flucht oder Kampf" das Überleben sichern sollen. Dies sind evolotionsbedingte uralte Reaktionsmuster.

Da wir modernen Menschen jedoch meistens nicht wirklich in unserem Überleben bedroht sind und wir daher weder flüchten noch kämpfen müssen, bleibt der Körper quasi im Stressmodus stecken, er "friert ein" (freeze). Dies ist die Grundbedingung, auf der die zahlreichen stressbedingten Krankheiten sich entwickeln können.

Hieraus wird offensichtlich, welche große Bedeutung die Behandlung von Stress in unserem Leben hat, wenn wir gesund werden oder bleiben wollen. Wie gelangen wir aus dem freeze im Stressmodus heraus zurück in den entspannten Heilmodus?

Es gibt viele Wege, dies zu erreichen. Sport und Spiel sind zwei wichtige Möglichkeiten, die jeder Mensch so viel und oft wie möglich nutzen sollte. Um leicht und effektiv entspannen zu lernen, können Sie auch meinen speziell darauf zugeschnittenen offene Kurs "Atem, Entspannung, Meditation" besuchen. Damit kein weiterer "Termindruck" daraus entsteht, stellt jede Stunde eine in sich geschlossene Einheit dar, so dass der Kurs ganz nach Lust und Möglichkeit besucht werden kann.

Weitere Informationen auf meiner website www.drschindler-berlin.de